Du hast Fragen rund um das Thema Segelfliegen? Hier findest du einen schnellen Überblick und hoffentlich viele Antworten auf deine Fragen!
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Der Segelflug ist eine international anerkannte Sportart und sollte 1940 sogar olympisch werden. Für viele ist Segelfliegen aber eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung ohne sportliche Ambitionen, die unwahrscheinlich viel Spaß macht.

Jünger als zum Mofa fahren. Mit 14 Jahren kann man bereits die Segelflugausbildung beginnen und auch alleine fliegen, vorausgesetzt die Eltern stimmen zu. Die Segelfluglizenz bekommt man erst mit 16 Jahren. Dann kann man auch mit der Motorseglerausbildung anfangen. Hier gibt es die Lizenz erst mit 17. Nach oben gibt es keine Altersgrenze.

Am besten direkt über das Kontaktformular auf der Homepage. Oder man kann sich natürlich auch auf dem Flugplatz Poltringen an uns wenden. Hier sind wir bei fliegbarem Wetter Samstags ab 13 Uhr und Sonntags ab 10 Uhr anzutreffen.

Obwohl die Technik und Physik im Segelflug eine große Rolle spielen, muss man weder Technikfreak noch Physiker sein. Und man muss auch kein „sportlicher Typ“ sein, Segelfliegen kann von jedem gelernt werden.

Man muss die Fliegertauglichkeit haben. Das heißt, ein Fliegerarzt untersucht, ob man gesundheitlich so fit ist, dass man nicht halbblind oder taub durch die Gegend fliegt und auch sonst keine gefährlichen Krankheiten hat. Eine Brille ist aber in der Regel kein Problem, sofern keine Korrektur von mehr als ± 5 Dioptrien erforderlich ist. Selbst eine Behinderung muss kein Problem sein.

Gegenfrage: Ist Autofahren gefährlich?

Antwort: Das hängt immer von einem selbst ab. Wenn man umsichtig ist, sicher fliegt und kein Risiko eingeht, sicher nicht. Der Faktor Technik spielt bei Unfällen mit Segelflugzeugen nur selten eine Rolle. Man hat ja schließlich auch keinen Motor bei, der ausfallen könnte. Für den Fall, dass trotzdem mal etwas schief geht, wird man in der Ausbildung auf die meisten Notfälle vorbereitet. Einen Fallschirm hat man für den Fall der Fälle auch immer dabei.

Etwas anders als in der Fahrschule: Die Schulungsdoppelsitzer sind doppelt instrumentiert und können komplett vom hinteren Sitz aus gesteuert werden. Dadurch wird der Schüler langsam an den Alleinflug herangeführt. Nach dem ersten Alleinflug macht man  noch ein paar Starts alleine auf dem Doppelsitzer um anschließend auf einen Einsitzer zu wechseln. Dann werden unter der Aufsicht und Anleitung eines Fluglehrers weiterführende Übungen geflogen. Nachdem man das Funksprechzeugnis und die Theorie bestanden hat, absolviert man abschließend die praktische Prüfung.

Die Ausbildung zum Segelflieger kostet insgesamt etwa 2000€.

Billig ist es zwar nicht, aber es ist auch nicht teurer als manch anderes Hobby. Es hängt natürlich davon ab, wieviel und womit man fliegt. So kommt man durchschnittlich pro Jahr auf ca. 500 – 600 EUR. Das sind dann rund 50 € pro Monat, was im Vergleich zu anderen Hobbys, wie Gitarre spielen, Tennis, Reiten oder ähnliches nicht wirklich teuer ist.

Wenn man fliegen will, sollte man auch den ganzen Tag auf dem Flugplatz sein, das heißt von morgens 10 Uhr (Sa: 13 Uhr) bis zum Abend. Dabei kann es abends auch durchaus schon mal 9 Uhr werden, vor allem wenn man noch gemütlich mit seinen Vereinskameraden den Flugtag ausklingen lässt. Gerade in der Zeit bis zum Alleinflug ist es wichtig, dass man einigermaßen regelmäßig da ist, damit man nicht so lange für die Ausbildung braucht.

Man bekommt im Verein die volle Ausbildung, theoretisch wie praktisch. Hat man alle drei Ausbildungsabschnitte durchlaufen und 30 Flugstunden gesammelt, legt man seine theoretische und seine praktische Prüfung beim Regierungspräsidium Stuttgart ab. Vorher müssen noch ein Streckenflug über 50 km absolviert und ein Funksprechzeugnis erlangt werden.

Das hängt natürlich von jedem selbst ab. Alleinflüge mit 30 Starts sind sicher die Ausnahme. In der Regel werden es zwischen 50 und 100 Starts, je nach eigenem Können. Man kann es also problemlos innerhalb einer Saison zum Alleinflug schaffen, vorausgesetzt, man ist häufig da. Bis zum Schein braucht man dann nochmals 1½ bis 2½ Jahre.

Leider nicht. Weil im Winter das Wetter in der Regel zu schlecht ist und viele Fluggelände zu feucht sind, dauert unsere Saison nur von Anfang März bis Ende Oktober. Im Winter wird dafür dann meist der Theorieunterricht gemacht, die Flugzeuge werden gewartet und Gelände und Gebäude werden wieder instand gesetzt. Es gibt allerdings auch Flugplätze, wo das ganze Jahr über geflogen werden kann.

Klar, am besten Sonnenschein und einige Cumulanten, (=Schönwetterwolken) am Himmel, denn die versprechen Thermik (=Aufwinde). Doch auch bei schlechterem Wetter wird geflogen: solange es nicht regnet, die Wolken hoch genug (ab 400m) sind und eine Sicht von über 3 km herrscht, kann geflogen werden. Und für die Ausbildung ist ein ruhiger Tag ohne Thermik sowieso besser.

Und ob: Die meisten Vereine – wir eingeschlossen – haben für Jugendliche (oft bis 21 J.) und Studenten deutliche Vergünstigungen.

Wenn das Wetter mitspielt, bekommt jeder Schüler so zwischen drei und sechs Starts am Tag, je nachdem, wie viele Schüler da sind und wie lang die Flüge sind. Wenn man schon mit dem Einsitzer fliegt, kann man dann auch schon öfter mal etwas länger fliegen, macht aber nicht mehr ganz so viel Starts.

In vielen Segelflugvereinen wird auch Motorsegelflug oder Ultraleichtflug angeboten. Für Segelflieger gibt es viele Erleichterungen. Wen der Motorflug nicht reizt, für den ist sicherlich Kunstflug oder Streckensegelflug interessant.

Fliegen kann man auf fast jedem Flugplatz in Deutschland. Natürlich auch bei uns in Poltringen. In keinem Land der Welt gibt es so viele Segelflugplätze und Segelflugzeuge wie hier. In der Regel sind es Vereine, die auf Flugplätzen fliegen. Es gibt aber auch einige Flugschulen an denen man den Segelflug lernen kann.

Da in den Segelflugvereinen alle Funktionen ehrenamtlich und ohne Bezahlung durchgeführt werden, ist es hier erforderlich, dass alle anpacken. Wenn einem das zu lange dauert oder man die Zeit nicht aufbringen kann, bleibt der Weg zur Flugschule. Dort kostet die Ausbildung selbstverständlich auch mehr. Nach der Ausbildung bleibt einem trotzdem nur der Weg in einen Verein, da Segelfliegen nun mal nur im Team durchgeführt werden kann.

Im Grunde genommen seit über 100 Jahren, seit Otto Lilienthal seine ersten Flüge machte. Zu weiter Verbreitung gelangte der Segelflug in den 30er Jahren, als der Motorflug nach dem 1. Weltkrieg verboten war. Deutschland ist das Mutterland des Segelflugs. Über 40% aller Segelflugpiloten fliegen in unserem Land und 95% aller Segelflugzeuge werden in hier hergestellt.